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Die Schliffformen

Die Graduierung des Schliffs setzt sich zusammen aus den messbaren Proportionen sowie aus dem Finish. Der Begriff Finish erfasst die Feinbearbeitung des Diamanten, d.h. man bezeichnet die Ausführung der Schliffart und Form im Bezug auf das handwerkliche Können und der aufgebrachten Sorgfalt beim Schleifen und Polieren. Ein geringes Finish muß aber nicht unbedingt Ausdruck nachlässiger Arbeit sein, sondern kann auch aus einem Kompromiß zwischen gewichtsschonender Bearbeitung und einwandfreier Arbeit heraus entstanden sein.

Der Finishgrad bildet sich aus der Bewertung von Symmetrie und Politur. Die Symmetrie bewertet Mängel, die geeignet sein können, die Brillanz (stark) zu beeinträchtigen. Derartige Mängel werden als Symmetriemerkmale bezeichnet.

Der Schliff ermöglicht dem Diamanten den bestmöglichen Gebrauch des Lichts. Ist ein Diamant in den optimalen Proportionen geschliffen, so wird das eingefallene Licht an den Unterteilfacetten total reflektiert und entweicht direkt oder in den Spektralfarben gebrochen aus dem Oberteil zurück zum Betrachter. Ist der Schliff zu hoch oder zu flach, entweicht Licht nach unten und wird nicht zum Betrachter reflektiert.

Photo: De Beers

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